Laufende Forschungsprojekte

Forschung hat in der Ambulanz für Neurokognitive Erkrankungen einen hohen Stellenwert. Aktuell werden Projekte mit unterschiedlichen Kooperationspartnern zu den folgenden Themen durchgeführt:

  • Früh- und Differenzialdiagnose der neurodegenerativen Demenzen (Kernspintomographie, funktionelle Konnektivität, FDG-Positronenemissionstomographie (PET), Amyloid-PET, CSF-Biomarker, Blutbiomarker)
  • Atypische Alzheimer Krankheit (posteriore kortikale Atrophie)
  • Demenzen des jüngeren Lebensalters (early onset Alzheimer's disease, frontotemporale Demenz)
  • Nicht-medikamentöse Behandlung (Neurorehabilitation, Einsatz technischer Hilfen, wie z.B. Smartwatches)
  • Verbesserung der diagnostischen Pfade
  • Demenz und Notfallversorgung

Für die Durchführung der einzelnen Projekte sind wir stets auf die Unterstützung von freiwilligen Teilnehmenden angewiesen. 

Projektübersicht

Die derzeitigen Projekte widmen sich unterschiedlichen Aspekten. Von der Optimierung der Diagnostik bis hin zur Unterstützung im Alltag, versuchen wir das Erleben von/Leben mit neurodegenerativen Erkrankungen im Alter stetig zu verbessern.  

Cognition Care - "Inzidenz zu Leichten Kognitiven Beeinträchtigungen (LKB)"

Hintergrund

Leichte kognitive Beeinträchtigungen (MCI) sind ein bekanntes Problem, das bei einer wachsenden Zahl älterer Menschen das tägliche Leben erschwert. Das Verpassen von Terminen oder das Vernachlässigen von Alltagsroutinen (z. B. Reparaturen, Kochen) können erste Anzeichen für kognitive Beeinträchtigungen sein. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Ursache für MCI, aber es gibt auch andere Komorbiditäten (z. B. Depressionen, Schilddrüsenfunktionsstörungen), die das tägliche Leben älterer Menschen beeinträchtigen. Allgemeinmediziner:innen spielen eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Patient:innen mit MCI und tragen dazu bei, die Früherkennung von MCI und mögliche (zukünftige) Interventionen (z. B. medizinische Entscheidungen) zu beschleunigen.

Ziel der Studie

Cognition Care versucht, die Frühdiagnose der leichten kognitiven Beeinträchtigung MCI in der Primärversorgung älterer Erwachsener zu verbessern, da diese aufgrund uneinheitlicher Screeningverfahren und unzureichender Kenntnisse der Hausärzt:innen unterdiagnostiziert ist. Folglich soll ein strukturierter Algorithmus, zur Verbesserung der Früherkennung kognitiver Beeinträchtigungen bei Patient:innen die über Gedächtnisbeschwerden berichten, getestet werden. 

Das Projekt ist multizentrisch angesiedelt und erhält eine Förderung von der Firma Lilly. 

Nähere Informationen rund um das Projekt finden Sie hier.

Team:

Timo Grimmer, Lucas Wolski, Vildan Dogan, Miriam Raschke & Ann-Kathrin Schwientek

Motion Matters - "Untersuchung der Feinmotorik bei Menschen mit LKB"

Hintergrund

Die Alltagsleistung, einschließlich des selbstständigen Lebens, kann durch sensomotorische Defizite sowie durch begleitende mentale und kognitive Beeinträchtigungen herabgesetzt werden, die häufig mit neurologischen bzw. neuropsychiatrischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Multipler Sklerose, Parkinson, Demenz) einhergehen.

Ziel der Studie

Das TUM Innovation Network eXprt versucht durch ein multidisziplinäres Team aus Ingenieurwissenschaften, Neurowissenschaften und klinischer Neurologie tragbare Technologien zu entwickeln. Das Projekt stellt Instrumente bereit, um sensomotorische und kognitive Beeinträchtigungen des täglichen Lebens sensibel zu erkennen. Durch Erkenntnisse der Neuroingenieurwissenschaften sollen die Forschungsergebnisse dazu beitragen verlorene motorische Funktionen effizient zu kompensieren und so eine Verschlechterung des Zustands verhindern. Dadurch soll auch die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.

Team 

Lucas Wolski, Timo Grimmer, Laura Stetter, Joachim Hermsdörfer, Philipp Gulde u.v.m.

ASSISTD - "Unterstützung der Lebensqualität bei gesunden älteren Menschen"